Die Aufgaben der Schulleitung

31. January 2021

Es gibt sechs große Aufgabengebiete, die auf dich zukommen, wenn du Schulleiterin oder Schulleiter einen Schule in freier TrĂ€gerschaft bist oder wirst.

Dieser Blogartikel fasst eine Veröffentlichungsreihe aus meinem Newsletter zusammen. Mein Newsletter erscheint jeden Montagmorgen, heißt „montĂ€glicher Energiebooster“ und gibt den Abonnent:innen jede Woche einen kraftvollen und liebevollen Schubser in die (Schul-) Woche. Melde dich gerne an, wenn dieser Text hilfreich fĂŒr dich ist.

Die sechs Aufgabengebiete der Schulleitung

  1. Die Schulleitung ist PĂ€dagog:in
  2. Die Schulleitung ist Manager:in
  3. Die Schulleitung ist Strateg:in
  4. Die Schulleitung ist VisionÀr:in
  5. Die Schulleitung ist Unternehmer:in/Betriebswirt:in
  6. Die Schulleitung ist Leader:in oder fĂŒhrt kollektiv

Zahlreiche Abonnent:innen sind mit mir in Interaktion und ins GesprĂ€ch gegangen und diese Anregungen sind eingeflossen in diese zweite Veröffentlichung. Ganz herzliches Danke dafĂŒr, an jede einzelne Person und Held:in der Schule. ♄

Idealerweise liegt die Schulleitungsrolle nicht in der Hand nur einer Person, sondern ein Leitungsteam, oder ein Leitungskreis, der gerne aus ganz unterschiedlichen Rollen und damit auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Schule schaut, ist gĂŒnstiger. Auch wenn ich in den Fotos nur eine Person abgebildet habe, ist mir das wichtig an den Anfang zu stellen.

Wenn du diesen Text liest, interessierst du dich möglicherweise fĂŒr die Schulleitungsaufgabe, hast sie bereits inne oder begleitest als PĂ€dagog:in oder Vorstand Menschen, die in dieser Rolle sind. Die Fotos können einen gewissen emotionalen Zugang bieten, das wĂŒnsche ich mit jedenfalls


Und nun geht es los, mit der Rolle der

1. PĂ€dagog:in

Eine gute Schulleiter*in an einer Schule mit besonderem Konzept, ist zuallererst PĂ€dagogin. Sie vertritt das pĂ€dagogische Konzept der Schule nach innen und außen. Denn die besondere pĂ€dagogische Ausrichtung ist ja quasi die Existenzberechtigung ihrer Schule. 

Um das zu tun, setzt sie Texte und VortrĂ€ge auf, performt inspirierende VortrĂ€ge und Reden und hĂ€lt das Konzept der Schule hoch, bis ihr die Arme schmerzen. Und zwar vor Eltern, VorstĂ€nden, PĂ€dagog:innenen, der Politik, den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern. Im Idealfall macht sie das natĂŒrlich nicht alleine, sondern das pĂ€dagogische Konzept ist durch die intensive Zusammenarbeit aller Gremien der Schule entstanden.  Es ist also gut in die komplette Schule implementiert.  Im Idealfall ist das pĂ€dagogische Team in seiner Zusammensetzung konstant und jeder einzelne hat eine klare Vorstellung davon, was es bedeutet dieses Konzept umzusetzen. Nicht nur bezogen auf die eigenen unterrichtlichen Entscheidungen, sondern auch fĂŒr die gemeinschaftlichen Entscheidungen. 

Eine Schulleitung ist pĂ€dagogisches Vorbild (wie ĂŒbrigens alle PĂ€dagogen und PĂ€dagoginnen an der Schule). Dazu gehört es, dass sie aus eigener Erfahrung das Leben als Lehrer:in kennt und erfolgreich, das heißt bindungs- und beziehungsorientiert mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann. Sie hat unter Beweis gestellt, dass sie gut ausgebildet ist, einen großen Methodenkoffer hat und diesen situativ und didaktisch hochentwickelt, auf die jeweilige Unterrichtssituation adaptieren kann. Ob sie das tut, oder ob sie freiere Unterrichtsformen bevorzugt, liegt wieder am pĂ€dagogischen Konzept ihrer Schule. Sie entwickelt sich tĂ€glich weiter und ist interessiert an pĂ€dagogischer und persönlicher Entwicklung.

Als Kind liebte ich das Kartenspiel Romme und ich hatte ein Romme-Kartenspiel mit „Liebe ist 
..“-Figuren♄ Weil ich mich daran so gerne erinnere, habe ich die Fotos in diesem Artikel „Schulleitung ist
.“ genannt. ♄

Schulleitung ist 
. PĂ€dagog*in

Und daraufhin bekam ich folgende Email, fĂŒr die ich sehr dankbar bin:

Liebe Sandra,
vielen Dank fĂŒr Deine letzte Gedankenspritze, mit der Du mich zu folgenden, ergĂ€nzenden Überlegungen bewegt hast.

Ich denke, dass ein*e gute*r Schulleiter*in auch weiß, dass
– sie/er nur ein (nicht perfekter, alles könnender) Mensch ist und sein darf,
– sie/er es nicht allein schaffen kann und muss und
– sich Leitungsverantwortung und -aufgaben mit anderen (nicht perfekten) Kolleg*innen teilen kann.

Idealerweise ist fĂŒr mich das Wirken eines Schulleitungs-Teams, das Haltung und Kompetenzen (wie von Dir beschrieben) gemeinsam einbringt, sich im Prozess der Schulentwicklung gegenseitig stĂ€rkt und Mut macht und von-/ miteinander lernt, auch nur eine Übergangsphase. Diese könnte in einer fortgeschrittenen Entwicklungsstufe dazu fĂŒhren, dass eine klassiche Schulleitung ĂŒberflĂŒssig wird, weil es erfolgreich gelungen ist, alle Leitungsverantwortung und -aufgaben sowie Entscheidungsbefugnis an Mitarbeiter*innenteams abzugeben. Leitungsteammitglieder können dann selbst wieder Teil eines Teams werden oder sich eine neue Rolle z.B. in einer UnterstĂŒtzungsfunktion als Berater*in suchen und sich dafĂŒr qualifizieren/weiter entwickeln. Menschen die so Schule leiten wollen, brauchen u.a. (Selbst)Sicherheit, Mut zum Loslassen, Vertrauen in die (Entwicklungs)FĂ€higkeit der Kolleg*innen zur VerantwortungsĂŒbernahme und Zusammenarbeit und Berater:innen/UnterstĂŒtzer:innen wie Dich. Da es mich als Erwachsenenbildnerin und SozialpĂ€dagogin auch selbst betrifft, denke ich nicht, dass jede*r in diesem VerstĂ€ndnis Schul(entwicklung)e (Beg)Leitende eigene Expertise/Erfahrung in herkömmlicher Unterrichtsgestaltung braucht. Im Gegenteil ist es nach meiner -wenn auch noch begrenzten-Erfahrung sehr hilfreich, auch Menschen (leitend) in einem Schulentwicklungsprojekt dabei zu haben, deren Erfahrungs-/Kompetenz-/Vorstellungshintergrund ein anderer ist. Bei uns im Leitungsteam betrifft das auch noch zwei weitere Personen. Ansonsten stimme ich Dir in allen anderen Gedanken aus vollem Herzen zu.
Besten Dank fĂŒr Deine Begleitung und Energie.“

GeschĂ€ftsfĂŒhrerin und Teil der Erweiterten Schulleitung einer Freien Schule

Kennst du so eine PĂ€dagog:in oder kannst du dir selbst vorstellen, eine zu sein?

Dann komme ich zur zweiten große Aufgabe, nĂ€mlich die der

2. Manager:in

Als Schulleiter*in bist du Manager*in. Und Management ist tatsÀchlich ein eigenes Studium.  Jetzt geht es also ans Eingemachte.

Welche Aufgaben umfasst dieser Bereich?

Die Aufgaben des Managements sind  – die Festlegung von Zielen der Organisation – die Entwicklung einer Strategie zur Zielerreichung – die Organisation und Koordination – die FĂŒhrung der Mitarbeiter und/oder Freiwilligen

Konkret geht es also darum, die Ziele im Blick zu haben. Festlegen, finde ich, sollte das nicht eine Person oder das Schulleitungsteam alleine, das sollte gut moderiert ein gemeinschaftlicher Prozess sein, der auf der Basis des Konzeptes steht.  Im Alltag kann die Organisation und die Koordination gut aufgeteilt werden. Hier bin ich der Meinung, es sollten die Menschen hier verantwortlich sein, die sich zur Aufgabe gerufen fĂŒhlen.  Ich sehe die Schulleitung tatsĂ€chlich als eine Person, die wie jede andere Ihre StĂ€rken einbringen kann und soll und nicht alles einfach tun muss.

Übrigens: Dazu habe ich auch ein ganzes Buch geschrieben!

„Mach dir also die Schulleitung, wie sie dir gefĂ€llt“. DEINE Persönlichkeit macht den Unterschied.

Dies geht in der natĂŒrlichen Hierarchie. Im Gegensatz zur Machthierarchie ist es in der natĂŒrlichen Hierarchie möglich und gewollt, dass die Person die Aufgabe ĂŒbernimmt, die es am besten kann. Das fĂŒhrt zu Zufriedenheit und zu hoher Identifikation und Motivation jedes Einzelnen. Denn haben wir nicht alle das BedĂŒrfnis unser Beitrag leisten zu können und zwar unseren bestmöglichen? In einem gesunden und unterstĂŒtzenden Umfeld ist das so. Diese natĂŒrliche Hierarchie erhöht auch die Motivation der Menschen und pflegt die Tugend, dass sich ALLE fĂŒr ALLES verantwortlich fĂŒhlen.

Das hört sich doch richtig gut an, oder?

Ich kenne auch eine reprÀsentative Untersuchung der AOK, die festgestellt hat, dass diese Art der Einbindung von Mitarbeiter*innen die Krankheitszeiten reduziert.

Viele GrĂŒnde, sich damit weiter zu beschĂ€ftigen, doch zurĂŒck zu:

Schulleitung ist 
 Manager*in

Das ist fĂŒr mich der Kern des Managements.  Interessiert dich das genauer, dann lies zum Beispiel das 13. Kapitel in meinem Buch „Mach dir die Schulleitung, die sie dir gefĂ€llt.“ Da findest du konkrete Beispiele.

Weiter geht es mit der nÀchsten, wirklich besonders spannenden Rolle, nÀmlich die der

3. Strateg:in

Wer mich schon lĂ€nger kennt, weiß, dass mir das Thema Schulleitung besonders am Herzen liegt. War ich doch selbst 10 Jahre in dieser Rolle an einer privaten Montessori-Schule. Heute berate ich jede Woche Schulleiter:innen im Einzel-Coaching, biete 2 Mal im Jahr die Fachausbildung zur souverĂ€nen FĂŒhrungsperson an Schulen an, begleite ganze Schulen – und liebe diese Arbeit sehr.

Ich brauche tÀglich strategische FÀhigkeiten, genauso wie eine Schulleitung.

Schulleitung ist 
. Strateg:in

Zur Rolle und Aufgabe der Strateg:in habe ich einen eigenen Blogpost geschrieben.

Inspiriert zu diesem Blogpost hat mich ein GesprĂ€ch mit Anna, das ich vor einiger Zeit fĂŒhrte. Anna ist SchulgrĂŒnderin und VorstĂ€ndin, einer Schule, die das zweite Jahr besteht. Sie hat Anfang dieses Schuljahres nun endlich eine PĂ€dagogin gefunden, die als Klassenlehrerin und als Schulleiterin an ihrer freien Schule arbeiten wird. Paulina hat bisher noch keine Erfahrung an einer freien Schule, hat aber eine sehr gute Art mit den Kindern, so erlĂ€utert Anna das bei unserem GesprĂ€ch. Wie an vielen freien Schulen hat Paulina den Leitungstitel nur pro forma, da die Entscheidungen gemeinsam im Team getroffen werden sollen. Doch leider lĂ€uft das Miteinander nicht so richtig rund
. Lies hier weiter.

Und schön, dass du wieder hier bist und bereit fĂŒr die vierte Rolle der Schulleitung?

Welche ich meine?

Die der

4. VisionÀr:in

„Die Zukunft von Schule ist heute“ , lese ich immer wieder.  Und ich denke, damit ist gemeint, dass Schule sich heute verĂ€ndern muss, damit die Kinder morgen klar kommen mit der verĂ€nderten Lebenswelt. 

Ja, nachvollziehbar. 

Die visionĂ€ren Aufgaben der Schulleiter:in oder auch aller Menschen an der Schule,  beziehen sich jedoch tatsĂ€chlich auf die Zukunft.  Es geht um ganz konkrete Management-Fragen:  „Wie ist unsere Schule in zehn Jahren aufgestellt?“  „Wie entwickeln sich unsere SchĂŒlerzahlen, brauchen wir mehr RĂ€ume?“  „Bauen wir die Sekundarstufe weiter aus, was wĂŒrde das bedeuten?“  „Wollen wir ĂŒberhaupt wachsen, oder bewusst nicht?“ Diese Fragen sind natĂŒrlich nur Beispiele. Dann folgen die Überlegungen, welche Maßnahmen dann heute bereits erfolgen mĂŒssen, um das Ziel in zehn Jahren zu erreichen.  Die internen und externen Partner sollten natĂŒrlich frĂŒhstmöglich einbezogen werden und zusammen erstellt man einen Projektplan.  Voila! Klingt eigentlich ganz einfach!

Und super ist es natĂŒrlich im Vorfeld solcher doch sehr weitreichender Entscheidungen ĂŒber den Tellerrand zu schauen und  GesprĂ€che zu fĂŒhren mit Menschen, die den eigenen nĂ€chsten Schritt schon gegangen sind und zu schauen was und warum in anderen Schulen funktioniert. Auch externe Beratung ist hierfĂŒr sehr wichtig.

Schulleitung ist 
 VisionÀr*in

Von der Vision zum Geld, das ist ein gewagter Sprung, zu dem mir nicht wirklich ein guter Übergang einfĂ€llt.

Die Vision fiel mir als Schulleiterin sehr leicht. Ich bin sehr strukturiert und mir fÀllt es leicht Ziele zu formulieren und an diesen auch festzuhalten.

Wogegen ich mich hingegen recht lange wehrte war, mich mit der finanziellen Planung zu beschĂ€ftigen und diese als genauso wichtig zu betrachten. Das lag mir als PĂ€dagogin ja auch nicht so nah – doch es war mehr: tatsĂ€chlich war ein richtiger innerer Widerstand da.

Heute ist mir die Wichtigkeit der Finanzen klar. Kann man doch zum Beispiel mittel- und langfristig durch die konsequente finanzielle Förderung bestimmter Weiterbildungen das pÀdagogische Konzept qualitativ fest verankern.

Was mein SchlĂŒsselmoment war? Es waren wohl eher viele SchlĂŒsselmomente, die in mir diese Überzeugung reifen ließ. Als ich die Mittelstufe neu aufbaute, verschafften wir ihr durch gezielte Materialanschaffungen und Weiterbildungen einen solchen Entwicklungsbooster, dass mein pĂ€dagogisches Herz so krĂ€ftig schlug, dass ich die Finanzen ab diesem Moment liebevoller beachtete.

Die fĂŒnfte Rolle, ist die der

5. Unternehmer:in bzw. Betriebswirt:in

Viele Punkte, die ich hier erwĂ€hne, gelten im Grundsatz fĂŒr alle Schulen, egal wie groß sie sind.

NatĂŒrlich verĂ€ndern sich aber die Dimensionen mit der SchulgrĂ¶ĂŸe sehr stark und gerade bezogen auf die Wirtschaftlichkeit, bzw. auf die

– Budgetberechnungen

– Budgetentscheidungen

– Budget-Akquise

– Personal und Mittel steuern

– Risiken einschĂ€tzen

Und deshalb bin ich der Meinung, dass gerade dieses Thema „Budgetverantwortung“ von dem Menschen ĂŒbernommen werden sollte, der es aus vollem Herzen annehmen und ausfĂŒllen kann und will.

Schulleitung ist 
 Unternehmer*in/Betriebswirt*in

Wie gesagt, ich liebe mittlerweile die Zahlen. Sie sind klar und unbestechlich 😜.

Und man kann mit dem Budget einfach so herrlich die PĂ€dagogik unterstĂŒtzen. Und wenn du das liest und merkst bei euch reicht es immer hinten und vorne nicht, dann ermutige ich dazu, zu verstehen, dass Deutschland das Land der Stiftungen ist und das Geld nur einen Antrag entfernt auf euch wartet. Gerne schreibe mir eine Email, denn ich habe eine Liste ĂŒber Fördermöglichkeiten, die ich gerne zur VerfĂŒgung stelle.

Aber jetzt zum sechsten und letzten Punkt. Der

6. Leader:in oder kollektive FĂŒhrung?

Nach meiner Auffassung, sind wir alle Leader, weil wir uns selbst fĂŒhren.  Und das ist gar nicht immer so einfach, finde ich, oder?

Was genau meine ich mit SelbstfĂŒhrung? Wir sind dafĂŒr verantwortlich, fĂŒr uns selbst so gut Entscheidungen zu treffen, dass wir ein möglichst glĂŒckliches und zufriedenes Leben fĂŒhren, ohne dass andere Menschen darunter leiden oder Nachteile durch uns haben.

Dazu braucht es hohe Selbstkompetenz und eine gut verankerte Selbstverantwortung.

Die Tragweite unserer Entscheidungen zu ĂŒberblicken gehört natĂŒrlich ebenfalls dazu.

Außerdem sind wir verantwortlich fĂŒr unsere Beziehungen mit anderen Menschen und besonders fĂŒr unsere Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen, die wir begleiten.

Diesen zentralen FĂ€higkeiten kannst und solltest du immer weiter verfeinern, um deine Rolle als Schulleitung gut auszufĂŒllen. Viele meiner Kund:innen buchen schon zum Start oder als Vorbereitung ihrer SchulleitungstĂ€tigkeit die „Fachausbildung zur souverĂ€nen FĂŒhrungsperson an Schulen“. Und selbst erfahrene Schulleitungen sagen, dass diese online Ausbildung sie auf ein neues Level hebt! Hier findest du mehr Infos zur Fachausbildung.

Schulleitung ist 
 FĂŒhrungskraft

Eine Schulleitung, eine Person im Vorstand oder auch eine pĂ€dagogische Leitung fĂŒhrt darĂŒber hinaus andere Menschen.

Und es sollte, nach meiner Meinung immer das Ziel sein, gerade fĂŒr eine freie Schule, die nach einem reformpĂ€dagogischen Konzept arbeitet, kollektiv zu fĂŒhren.  Was heißt das? Dieser integrale Ansatz berĂŒcksichtigt das Innen und das Außen, das Individuelle und das Kollektive und setzt auf die integrale Theorie von Ken Wilber auf, die als Spiral Dynamics bekannt ist. 

AQAL-Modell von Ken Wilber

Folgende Fragen sind zentral: – Wie können wir Strukturen aufbauen, die Innovation, AuthentizitĂ€t, Emergenz und kollektive Intelligenz fördern? – Wie können wir unsere Organisation so gestalten, dass wir natĂŒrlich fĂŒhren, also so, dass der jeweils geeignetste Mensch die Aufgabe ĂŒbernimmt? – Wie geben wir uns klare, werteorientierte Arbeitsprinzipien? – Wie finden wir einen gehbaren Weg zwischen Strukturen und lebendiger Kultur? – Wie kann jeder sein authentisches Ich leben und wir auch ein starkes Wir im Team besetzen?

Ich erlebe immer wieder Schulen, die sich diese Fragen sehr ernsthaft stellen und zu guten und individuellen Lösungen kommen. Ja, um ihre eigene Lösung richtiggehend ringen.

Auch kenne ich Schulen und das ist leider der Großteil, die glauben, sich fĂŒr ein Seite entscheiden zu mĂŒssen: FĂŒr die, eine oder zwei Personen als FĂŒhrung zu haben, oder fĂŒr die Seite, dass sich alle verantwortlich fĂŒhlen und kollektiv gefĂŒhrt wird.

Es gibt aber so viel mehr!  Damit ihr mich richtig versteht: Es geht mir nicht darum, Strukturen zu vernachlĂ€ssigen.  Die klaren Entscheidungs- und ZustĂ€ndigkeitsstrukturen sind die Basis.  Ohne sie geht nichts.  Vergesst das bitte nicht.  Auch die Kommunikationsstruktur klar festzulegen, ist grundlegend (
).

Doch dann geht es darum, dass Menschen die Prinzipien der freien PÀdagogik an unsere nachwachsende Generation weitergeben können, wenn sie selbst mit möglichst viel Eigenverantwortung ihrer Arbeit nachgehen.

Und dass die Arbeit, das TĂ€tigkeitsfeld, das mit so viel Herzblut einhergeht zum Menschen passt und nicht der Mensch funktionieren muss, um der Arbeit gewachsen zu sein.

Ja, das ist meine ehrliche Meinung und ich finde gern mit euch gemeinsam Wege, wie eure Schule ein kleines StĂŒck mehr zu einem Entwicklungsraum der Potenziale von den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an eurer Schule wird.

Denn das ist die Basis fĂŒr eine wirklich menschengerechte PĂ€dagogik.

Nicht mehr und nicht weniger!

Ich danke dir von Herzen, dass du bis zum Ende gelesen hast.

Melde dich gerne, wenn du spĂŒrst, dass du das gern tun wĂŒrdest und vielleicht sogar tun solltest.

Wir finden zusammen heraus, was ein guter nĂ€chster Entwicklungsschritt fĂŒr dich und/oder deine Einrichtung, dein Herzensprojekt sein könnte.

Sandra Schumacher

Sandra Schumacher ist die GrĂŒnderin des Instituts Wunder. Fliegen. Weiter. und blickt selbst auf 10 Jahre Schulleitung an einer freien Montessori-Schule zurĂŒck.

In ihren Blogartikeln schenkt sie dir spannende Einblicke in alltĂ€gliche Fragen von Schulleiter:innen und FĂŒhrungspersonen an Schulen - und hilft dir, deine eigene FĂŒhrung jeden Tag zu verbessern!

Erfahre mehr ĂŒber uns!

Psst, es gibt eine Ausbildung zur Schulleitung

Die praxisnahe Fachausbildung zu den “7 RĂ€umen der FĂŒhrung”

Die Online-Fachausbildung zu den “7 RĂ€umen der FĂŒhrung” ist das HerzstĂŒck des Instituts. Zwei Mal im Jahr begleiten wir eine ausgewĂ€hlte Gruppe von bis zu 25 Personen dabei, in ihre souverĂ€ne FĂŒhrungsrolle (noch mehr) hineinzuwachsen. Dabei kreieren wir eine ausgeglichene Mischung von Gemeinschaft und Austausch mit wertvollem und praktischem Input.

Nach den 3 Monaten wirst du nicht nur Kontakte fĂŒr das Leben geknĂŒpft haben, sondern mit einem ganz neuen GefĂŒhl von Gelassenheit deinen Alltag mit all seinen Herausforderungen meistern.

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